Anlässlich der Jahrestagung des Deutschen Bundes der verbandlichen Wasserwirtschaft, welche vom 21.09.-23.09.2022 stattfand, konnte der Präsident des DBVW Franz-Xaver Kunert den Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt; Herrn Prof. Dr. Armin Willingmann in den Reihen der Landesverbände im DBVW begrüßen.

In seinem erweiterten Grußwort ging Hr. Prof. Dr. Armin Willingmann auf die zentralen Fragestellungen der Wasserwirtschaft in Sachsen-Anhalt ein. Unter anderem auf die Dürre, die Intel Ansiedlung, die Waldentwicklung im Harz und die Überarbeitung des Wassergesetzes hin zu einem klimaangepassten Wassermanagement.

Die anschließende Fachtagung und Mitgliederversammlung befasste sich mit den Schwerpunktthemen:

  • „Schnittstellen der Wasserwirtschaft mit Boden, Naturschutz und Klima in der Arbeit des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (LAU)“
  • „Integrierte Wasserwirtschaft aus Sicht der Unterhaltungsverbände in Sachsen-Anhalt“
  • „Grundwassersituation in Sachsen-Anhalt unter dem Aspekt der nachhaltigen Bewirtschaftung der Ressource Grundwasser (LHW/GLD)“

Auch Themen zur Beregnung, der integrativen Wasserwirtschaft und zum nationalen Wasserdialog wurden auf der Jahrestagung intensiv diskutiert.

Mit besonders großer Freude konnte Präsident Kunert; Herrn Hein Pieper – Deichgraf Waterschap Rijn en IJssel / Lid EU-Mission Board / Präsident EUWMA in den Reihen der Mitgliedsverbände begrüßen. In einem großartigen Vortrag mit dem Thema „Klimawandel und die Folgen für die grenzüberschreitende Wassermanagement“ konnte der Deichgraf die Mitgliederversammlung bereichern.

v.li. Franz-Xaver Kunert (Präsident DBVW), Hein Pieper (Deichgraf Waterschap Rijn en IJssel)

PRESSEMITTEILUNG
2022-08-08

Trinkwasserschutz durch Fracking nicht gefährden
„Fracking und CO2-Speicherung“, mahnt Franz-Xaver Kunert, Präsident des Deutschen Bundes der verbandlichen Wasserwirtschaft e.V. (DBVW) „darf die lebensnotwendige Ressource Wasser in Form des generationsgerechten Grundwasserschutzes im überragenden Interesse der öffentlichen Wasserversorgung nicht gefährden.“ Je nach Region seien schon heute teilweise 100 % des Grundwassers für die Trinkwasserversorgung notwendig.

„Auch wenn der politische und öffentliche Fokus in Deutschland primär auf der Energieversorgung liegt, dürfen wir die lebensnotwendige Daseinsvorsorge Wasser nicht außer Acht lassen und den Schutz unserer kostbarsten Ressource nicht panisch beginnen zu vernachlässigen.“, so Präsident Kunert.
Eine Instrumentalisierung der aktuellen weltpolitischen Situation, um eine potenziell umweltgefährdende Technik zur Versorgung mit fossiler Energie wieder zu ermöglichen, lehnt der Präsident unter den gegebenen Rahmenbedingungen klar ab. Hier dürfe es laut Kunert nicht zu einem technischen Rückschritt kommen.
Nicht umsonst sei nach einem vieljährigen Diskussionsprozess das bundesweite Verbot von Fracking in Trinkwasserschutzgebieten durch den Bundestag beschlossen worden. Die Ablehnung der niedersächsischen politischen Verantwortlichen, Fracking zu prüfen, wird durch den DBVW daher vollumfänglich unterstützt.

„Die Verfügbarkeit von sauberem Trinkwasser zu jeder Zeit sowie der hohe Standard der deutschen Abwasserbehandlung sind wesentlicher Teil unserer Lebensgrundlage und sind Standortfaktor für unsere Kommunen und das ganze Land. Die aktuellen Herausforderungen machen Umdenkungsprozesse erforderlich, dürfen aber nicht dazu führen, dass die Sicherung der Ressource Wasser für nachfolgende Generationen gefährdet wird“ mahnt Kunert.

                                                                                                                                                                                                                                                                                              Foto von Jacob Kelvin.J von Pexels
Seit dem 24. Februar beherrscht der Krieg in Europa die Berichterstattung. Das Leiden der Menschen in der Ukraine bewegt uns und wir alle sind beunruhigt, wie sich diese Situation weiterentwickeln wird. Eins ist aber jetzt schon unverkennbar: Das alles wird nicht nur starke Auswirkungen auf die Energieversorgung, Ernährung sowie die wirtschafts- und sicherheitspolitische Lage in Deutschland haben, sondern wird unser gewohntes Leben in vielen Bereichen verändern.

„Auch wenn unser Fokus primär auf dieser Situation liegt, dürfen wir trotzdem die Daseinsvorsorge Wasser nicht außer Acht lassen und dürfen ihren Schutz nicht vernachlässigen.“, mahnt Franz-Xaver Kunert, Präsident des Deutschen Bundes der verbandlichen Wasserwirtschaft e.V. (DBVW) „Die lebensnotwendige Ressource Wasser muss in Form des generationsgerechten Grundwasserschutzes (z.B. Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft 2020) ebenso im Fokus bleiben wie die Ernährung der Bevölkerung und die Energieversorgung“, so Präsident Kunert weiter. Eine Krise gegen Weitere auszuspielen, verbietet sich.

Eine Instrumentalisierung der aktuellen weltpolitischen Situation, um eine Intensivierung der Flächennutzung zu erzielen, lehnt der Präsident klar ab. Hier dürfe es laut Kunert nicht zu einem Rückschritt kommen.

„Die Herausforderungen für den Grundwasserschutz als wichtige Quelle der Trinkwasserversorgung müssen aufgrund der Qualitätsvorgaben der EU und des künftigen Klimawandels beherzt angegangen werden.“, so Kunert. Ernährungssicherheit könne durch angepasste Ausnutzung der vorhandenen Ackerflächen weiterentwickelt werden. Ackerbauliche Nutzung muss dem Menschen direkt zugutekommen.

„Die Verfügbarkeit von sauberem Trinkwasser zu jeder Zeit sowie der hohe Standard der deutschen Abwasserbehandlung sind wesentlicher Teil unserer Lebensgrundlage und sind Standortfaktor für unsere Kommunen und das ganze Land. Die aktuellen Herausforderungen machen Umdenkungsprozesse erforderlich, dürfen aber nicht dazu führen, dass die Sicherung der Ressource Wasser für nachfolgende Generationen gefährdet wird.“

Ergänzend dazu erklärte AöW-Präsident Prof. Lothar Scheuer: „Der Krieg in der Ukraine ist vor dem Hintergrund unserer Werte unbegreiflich und die täglichen Bilder sind schockierend. Die deutsche Wasserwirtschaft versucht ihre Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine zu unterstützen, damit die wichtigen Aufgaben der Daseinsvorsorge – die Wasserversorgung – und auch die Abwasserentsorgung aufrechterhalten werden können.  In der Ukraine wird uns derzeit klar vor Augen geführt, wie bedrohlich die Auswirkungen sind, wenn die Verfügbarkeit von sauberem Trinkwasser und funktionierender Daseinsvorsorge beeinträchtigt ist. Umso beunruhigender empfinden wir die aktuellen Überlegungen, zur Milderung der Auswirkungen des Ukraine-Krieges, den Umweltschutz – damit auch Schutzmaßnahmen für die Trinkwasserressourcen – aufzuweichen. Tatsächlich erleben wir jetzt schon, dass die Märkte für Lebensmittel und Energiepreise überreagieren und Marktteilnehmer offenbar dies auch für ihre eigenen wirtschaftlichen Interessen ausnutzen. Dies ist ein unakzeptabler Zustand, und hiergegen muss die Politik für den gesellschaftlichen Zusammenhalt zuvorderst angehen. Unser Wasser ist unsere Lebensgrundlage und die unserer Kinder, der Schutz ist daher nicht für einzelne wirtschaftliche Interessen verzichtbar. Der Schutz unserer Lebensgrundlagen muss Priorität haben.“

Kontakt:

Godehard Hennies
Geschäftsführer des DBVW
E-Mail: g.hennies(at)dbvw.de
Tel.: 0511 87966–0
www.dbvw.de

Dr. Durmus Ünlü
AöW-Geschäftsführer
E-Mail: uenlue(at)aoew.de
Tel.: 0 30 / 39 74 36 06
www.aoew.de

Deutscher Bund der verbandlichen Wasserwirtschaft e.V. (DBVW) Als deutschlandweit agierender Spitzenverband bündelt der DBVW Landesverbände der Wasserwirtschaft, um gemeinsame Interessen und Kompetenzen auf Bundes- und Europaebene zu vertreten, zu sichern und zu stärken. Der DBVW e.V. vereint als einzige Organisation alle Bereiche der Wasserwirtschaft und verfügt damit über umfangreiche Erfahrung im Bereich der integrativen Wasserwirtschaft. Durch Tagungen, Pilotprojekte und Forschungsvorhaben fördert er einen regen Erfahrungsaustausch seiner Mitglieder und unterstützt sie bei der Durchführung ihrer vielfältigen Aufgaben. Die dahinter stehenden Wasserwirtschaftsverbände sind z. B. für die Unterhaltung der Gewässer für die Erhaltung der Küstendeiche und den Hochwasserschutz im Binnenland verantwortlich. Des Weiteren gehören der Ausbau, insbesondere die Renaturierung der Gewässer, die Landschaftspflege sowie die Regelung des Bodenwasserhaushaltes in Abhängigkeit von der jeweiligen Nutzung (Beregnung und Dränage) zu den Aufgaben. Eine wichtige Säule ist zudem die verbandliche Trinkwasserversorgung sowie die Entsorgung des Abwassers.

Die Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft e.V. (AöW)

Die AöW ist die Interessenvertretung der öffentlichen Wasserwirtschaft in Deutschland. Zweck des Vereins ist die Förderung der öffentlichen Wasserwirtschaft durch die Bündelung der Interessen und Kompetenzen der kommunalen und verbandlichen Wasserwirtschaft. AöW-Mitglieder sind Einrichtungen und Unternehmen der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, die ihre Leistungen selbst oder durch verselbstständigte Einrichtungen erbringen und vollständig in öffentlicher Hand sind. Ebenso sind Wasser- und Bodenverbände sowie wasserwirtschaftliche Zweckverbände und deren Zusammenschlüsse in der AöW organisiert. Allein über den Deutschen Bund der verbandlichen Wasserwirtschaft (DBVW) sind über 2000 wasser-wirtschaftliche Verbände in der AöW vertreten. Außerdem sind Personen, die den Zweck und die Ziele der AöW unterstützen sowie solche Interessenverbände und Initiativen, Mitglied in der AöW.

15.03.2022 – Finden Sie >> hier << den Brief des VKU zur gemeinsamen Hilfe für die Wasserwirtschaft in der Ukraine.

14. Januar 2022 – Der Präsident des deutschen Bundes der verbandlichen Wasserwirtschaft (DBVW e.V.) Franz-Xaver Kunert gratuliert dem am Donnerstag, 13.01.2022 neugegründeten Landesverband der Wasser- und Bodenverbände in Bayern und wünscht viel Erfolg in der durchaus anspruchsvollen Startphase.

Das ehrenamtlich und hauptamtlich geführte Verbändemodell entlang des Wasserkreislaufes ist bestens geeignet Lösungsansätze für die komplexen Herausforderungen in einer Klimaanpassungsstrategie herauszuarbeiten. Zwischen Starkregenereignissen und langanhaltenden Dürreperioden muss die integrierte Wasserwirtschaft mit ihrer lokalen und regionalen Verankerung versuchen die Bedarfe der unterschiedlichen Nutzergruppen zu befriedigen.

Der DBVW wird seinen Teil für kooperative Maßnahmen einbringen.

Der DBVW ist ein Zusammenschluss der Wasserverbandstage in 10 Bundesländern, der die Interessen von rund 1850 Verbände aus allen Bereichen der Wasserwirtschaft vertritt. Auf Europäischer Ebene ist der DBVW aktives Mitglied der European Water Management Association (EUWMA).

Potsdam, Hannover 25. November 2021 – „Der Koalitionsvertrag der designierten Bundesregierung nimmt die überlebenswichtigen Themen Klimawandel und Wasserwirtschaft auf“, so der neu gewählte Präsident des Deutschen Bund der verbandlichen Wasserwirtschaft (DBVW e.V.) Franz-Xaver Kunert. Der Nationale Wasserdialog, der die Infrastruktur und Menge und Güte im Wasserkreislauf thematisiert, wird im Koalitionsvertrag umfassend abgebildet. „Wenn den aufgeschriebenen Worten Taten folgen, insbesondere die generationengerechte Finanzierung der vielfach aufgelisteten Maßnahmen, dann kann der Koalitionsvertrag den großen Herausforderungen der deutschen Wasserwirtschaft gerecht werden“, so Kunert.

Die ehrenamtliche und hauptamtliche Selbstverwaltung der Deich- und Sielverbände an der Küste, der Trink- und Abwasserverbände, der Verbände der Gewässerunterhaltung sowie der Beregnungsverbände für die landwirtschaftliche Bewässerung kann mithelfen, die Verknüpfung der regionalen und lokalen Ebene sicherzustellen. „Diese unsere Verbände sind vielfach Träger dieser Maßnahmen vor Ort!“, so Kunert abschließend.

> Zur Berichterstattung in euwid

Die Mitgliederversammlung des DBVW (Deutscher Bund der verbandlichen Wasserwirtschaft) hat in seiner Jahrestagung am 22.-24.09.2021 in Burg im Spreewald Herrn Franz-Xaver Kunert zum neuen Präsidenten und Herrn August Lustfeld zum Vizepräsidenten des DBVW gewählt. Gleichzeitig wurde der bisherige Präsident, Herr Michael Constien, aus seiner Amtszeit verabschiedet.

Der DBVW dankte Herrn Constien für seine weitsichtige, vermittelnde, fachlich versierte und stets besonnene Präsidentschaft der letzten Jahre, die dazu beigetragen hat, den DBVW weiterzuentwickeln. Nun möchte Herr Constien sich neuen Herausforderungen stellen und steht daher für eine weitere Amtszeit nicht mehr zur Verfügung.

Herr Kunert ist Verbandsgeschäftsführer des Zweckverbandes für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Bad Dürrenberg und Vorstandsmitglied des Wasserverbandstag e.V. Bremen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt (WVT). Herr August Lustfeld ist Verbandsvorsteher des Wasser- und Bodenverbandes Steinhuder Meerbruch, derzeit Vizepräsident des Wasserverbandstag e.V. Bremen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und ehemaliger Geschäftsführer des Kreisverbandes für Wasserwirtschaft in Nienburg (Vertretung von 28 Verbänden).
Beide stellten die wasser- und gewässerwirtschaftlichen Anforderungen heraus, die Klima und Umwelt an die Wasserwirtschaft stellen. Für die Wasserwirtschaft bedeutet dies eine Verschärfung und Häufung bereits existierender und bekannter Phänomene und Probleme: Mehr Starkregen, längere Hitze- und Trockenperioden, vermehrte Hochwasserereignisse, neue Niederschlagsmuster, veränderte Grundwasserneubildung, ansteigender Meeresspiegel. Saisonal kann die Wasserverfügbarkeit zurückgehen bzw. durch Starkregenereignisse zu Hochwasser führen.

„Unser gemeinsames Ziel sollte es sein, die Wasserwirtschaft als gesellschaftliche Aufgabe zu unterstützen. Die Bedeutung der Wasserwirtschaft für die Daseinsvorsorge, aber auch für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung Deutschlands rückt in der aktuellen Situation wieder in den Mittelpunkt des Bewusstseins.“, so Franz-Xaver Kunert.

„Hier muss Wasserwirtschaft integrativer gedacht werden. Durch einen gemeinsamen Lern- und Anpassungsprozess von Politik, Verwaltung und Bürgern müssen Resilienz-Strategien entwickelt werden, um Städte und Regionen besser gegen Risiken, wie z.B. Überschwemmungen zu schützen.“, ergänzt August Lustfeld.

Hier setzt der DBVW mit seinen Landesverbänden an. Um einen Ausgleich herzustellen, muss das Wasser planerisch wie operativ bewirtschaftet werden. Die Rahmenplanung obliegt den staatlichen Institutionen – die operative Bewirtschaftung und deren Planung im Einzelfall werden im Wesentlichen durch die Mitgliedsverbände der Lan-desverbände im DBVW durchgeführt. Eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wasserressource ist nur über den ganzheitlichen Ansatz unter Berücksichtigung der Bedürfnisse aller Beteiligten möglich.

Aber auch der Schutz der Ressourcen hat eine hohe Priorität; die Sicherung der Ressource Trinkwasser für nachfolgende Generationen darf nicht gefährdet werden. Ein vorsorgender Ressourcenschutz und der nachhaltige Umgang mit der Ressource sind volkswirtschaftlich effizient. Um die Wasservorkommen dauerhaft vor Beeinträchtigungen zu schützen, müssen Einträge von Schadstoffen vermieden oder auf ein Minimum reduziert werden. „Hier besteht gesellschaftlich eine gemeinsame Verantwortung für den Ressourcenschutz.“, stellt der neugewählte Präsident des DBVW heraus.

Der DBVW ist ein Zusammenschluss der Wasserverbandstage in 9 Bundesländern, der die Interessen von rund 1850 Verbände aus allen Bereichen der Wasserwirtschaft vertritt. Auf Europäischer Ebene ist der DBVW aktives Mitglied der European Water Management Association (EUWMA).

On 6 and 7 September, the Netherland’s Union of Water Boards hosted the annual meeting of the European Union of Water Management Associations (EUWMA) in Vinkeveen. The national umbrella organisations for local and regional water management in various European
states share experiences and knowledge with each other.

This year, after the high water last summer, the theme of the meeting was the increasing weather extremes and the importance of climate adaptation measures.

After a delay of 12 months forced by the COVID pandemic, the occasion marked the passing of the EUWMA Presidency from ADA’s Chair, Robert Caudwell, to Hein Pieper, the Vice-President of the Dutch Union of Water Boards. In addition to the Netherlands and UK, delegations from
Belgium, France, Germany and Italy attended, and Spain and Portugal joined the meeting remotely.

Extreme rainfall events

The high water of the Meuse and extreme downpours across Europe this summer left a trail of destruction in many different countries. Crisis coordinator, Aart Los, spoke on behalf of the Dutch Union of Water Boards about the high water in Limburg. Increasing weather extremes,
with extreme torrential rains but also prolonged periods of drought, are putting great pressure on water management in Europe.

Sadly, Germany reported 183 deaths and an estimated return period of event, taking into account climate change, of 0.2% in any one year (1 in 500 years). Without climate change being considered, that return period was closer to 0.04% (1 in 2000 years). Recovery costs will be in excess of €30 billion.

Climate Adaptation

The members of EUWMA decided to join forces to take a stronger position with the Vinkeveen Declaration to put climate adaptation high on the agenda of national Governments and Brussels. “Due to climate change, weather patterns are changing drastically and the global water balance has disappeared,” said Hein Pieper. “The showers become more intensive every year and therefore more often have a devastating effect. Prolonged dry periods follow each other faster and faster. This means that we are forced to give water more space, but also to retain it longer where possible. This can have far-reaching consequences for spatial planning.”

During the year of the Dutch Presidency, EUWMA will also prioritise:

    • Widening bilateral contacts with a view to expanding EUWMA’s membership. Particular mention was made of seeking discussion with Denmark, Switzerland, Poland and Ireland.
    • Improving EUWMA’s digital presence. Updating the EUWMA website and through social media (Twitter: @EUWMA_network).

National priorities

Both Spain and Portugal highlighted escalating energy costs for water irrigation and France reported success with the creation of a system of low-interest public loans for their Associations Syndicales although there remains an issue with loan guarantees. Belgium remains under political pressure to rationalise their multi-tiered system of drainage boards and also the effects of significant pollution of farmland as a result of the summer flooding.

Italy has challenged the reporting levels for River Basin Management Plans, identifying the need to drill down to smaller sub-units as they are finding that the water quality indicators are not suitable for smaller scale water bodies.

Structural Financing

A precondition for good water management is structural financing. That is why Xavier Leflaive of the Organization for Economic Co-operation and Development (OECD) entered into a discussion with the EUWMA members about financing water management.

Climate Adaptation Field Visit

On the second day the group paid a field visit to the Vallei en Veluwe Water Board. Various climate adaptation projects were visited and delegates saw the successful creation of wet meadows from previously cultivated land, discussed the importance of routine river maintenance alongside natural flood management, and visited a farm to understand how the local water board is working with the agricultural sector on water retention and soils management in areas of higher drought risk.

Celebrating 25 Years

The first day ended with a formal dinner to celebrate 25 years of the existence of EUWMA. Members were presented with a commemorative booklet prepared for the occasion by ADA, who were one of the founding members back in 1996.

View the commemorative booklet online

View the Cordoba declaration

About EUWMA

The European Union of Water Management Associations (EUWMA) is the European delegation of national umbrella organisations for local and regional water management. The organisation consists of members from ten European states. EUWMA aims to share expertise in the field of water management in Europe. The challenges and solutions surrounding the implementation of European legislation are also important themes within EUWMA.

Green Deal with clear guidelines for the protection of water and soil

Hennef, 22. April 2021. With the Green Deal, the European Commission has provided the guidelines for a sustainable environmental policy in the European Union. In addition to the well-known climate goals, the Green Deal includes clear targets for an environment free of pollution. By 2050, soil and water also aim to be free of pollutants. Germany’s water sector has a clear focus on sustainability and contributes to the protection of soil and water. Drinking water is consistently offered in the best quality, and wastewater disposal is carried out in compliance with the highest standards – even under the currently aggravated conditions of the COVID19 pandemic. This high level of performance has been documented in the sector profile of the German water sector. The publication is now also available in English.

The sector profile highlights the variety of tasks of the drinking water supply and wastewater disposal in Germany, as well as their future challenges and was developed in consultation with the Association of German Cities (Deutscher Städtetag) and the German Association of Towns and Municipalities (Deutscher Städte- und Gemeindebund). The central goal of the German water sector is to secure the high-quality standards and – wherever possible and necessary – to improve them.

The supply of drinking water and the disposal of wastewater must work reliably in Germany. The importance of these services becomes particularly apparent in times of crisis. Security of supply has been and continues to be reliably ensured by our sector.

Against the background of manifold changes, all those involved are making considerable efforts to continue to operate successfully. Challenges include dealing with climatic and demographic change, and simultaneously with changing consumer habits and digitalisation. Additionally, the increasing contamination of drinking water resources by man-made pollutants, rising and often competing water demand in society, the refined detection and minimisation of the input of anthropogenic trace substances (for example pesticides and their degradation products) pose further challenges. As a result, conflicts of use with industry, agriculture, or the goals of energy policy challenge German water sector.

Drinking water suppliers and wastewater disposal companies confront these tasks. They advocate for flexible and adapted solutions on a local level through on social consensus. Increasingly, they make their business decisions in a political context. The common goal of politics and the water sector must be to overcome the challenges associated with maintaining the infrastructure and, at the same time, to anchor the sector’s efforts even more strongly in the public consciousness. High-quality water supply and wastewater disposal make an important contribution to our economic strength and the economic development of regions, in short: to our prosperity. This is precisely why we need a functioning water sector of high-quality.

The English version of the sector profile is available for download on the websites of the water sector associations.

Further information: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) Jan Ulland Phone: (030) 300199-1160
presse@bdew.de Deutscher Bund der verbandlichen Wasserwirtschaft e.V. (DBVW) Dipl.-Ing. Dörte Burg Phone: (0511) 87966-17 doerte.burg@wasserverbandstag.de Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) Lars Wagner Phone: (030) 79 47 36-64 presse@dvgw.de Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) Stefan Bröker Phone: (02242)872-105 broeker@dwa.de Verband kommunaler Unternehmen (VKU) Stefan Luig Phone: 0170 8580226 luig@vku.de

Herausforderungen für den Nationalen Strategieplan 2023 – 2027

Berlin, Bonn, Frankfurt und Hannover, den 18. Februar 2021 – Bereits heute haben die Folgen des Klimawandels erhebliche Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Erzeugung. Besonders der Anstieg der Temperaturen, die Zunahme von Spätfrösten sowie der Rückgang der Niederschläge in der Vegetationszeit sind Herausforderungen für die pflanzliche Produktion und erfordern Anpassungen des einzelbetrieblichen Risikomanagements. Zu den Anpassungsstrategien gehören u.a. Anbaudiversifizierung, der Anbau trocken-, hitzetoleranter und widerstandsfähiger Pflanzen, die Steigerung der Wasserhaltefähigkeit der Böden durch angepasste Bodenbearbeitung und geeignete Frost- und Hagelschutztechniken. Hierzu gehört vor allem auch der Einsatz einer modernen und effizienten Bewässerungstechnik.

Räume, in denen eine geringe Wasserverfügbarkeit aus Niederschlägen auf einen hohen Wasserbedarf der Kulturpflanzen trifft und Räume, in denen hochwertige Kulturen wie Obst, Gemüse, Speisekartoffeln und Wein angebaut werden, stehen ganz besonders im Fokus, wenn es um eine hinreichende Wasserversorgung geht. Dabei ist unumstritten, dass die Sicherung der Trinkwasserversorgung Vorrang hat.

Der Entwurf des deutschen Nationalen Strategieplans sieht diesen Handlungsbedarf im Ziel D.3 (Anpassung der Land- und Forstwirtschaft an den Klimawandel) und beschreibt auch den ressourcenschonenden Umgang mit Wasser im Ziel E.5 (Reduzierung des Wasserverbrauchs im Hinblick auf den Boden- und Landschaftswasserhaushalt und Ausweitung der ressourcen- und umweltschonenden Landbewirtschaftung). Aus Sicht der unterzeichnenden Verbände und Organisationen ist dem zunehmenden Bewässerungsbedarf in der Landwirtschaft mit klarer Aussage Rechnung zu tragen: Landwirtschaft und Wasserwirtschaft müssen gemeinsam Lösungen zur Anpassung an den Klimawandel finden, die durch eine zielgerichtete Förderpolitik wirksam unterstützt werden müssen.

Dazu gehören im Einzelnen:

  • Die einzelbetriebliche Förderung für die Technik der Außenwirtschaft bei Bewässerungseinrichtungen muss ausgebaut werden.
  • Die Herausforderungen des Klimawandels müssen durch eine Förderung der überbetrieblichen Investitionen der Wasser- und Bodenverbände unterstützt werden. Das gilt auch für die Förderung der Beratung und eine institutionelle Förderung.
  • Die GAK-Förderung konzeptioneller Vorarbeiten (auch Untersuchungen und Modellierungen der Wasserverfügbarkeit) muss gerade in Zeiten des Klimawandels erhalten bleiben.
  • Förderfähig bleiben müssen auch Neubau und Erweiterung von Wasser sparenden überbetrieblichen Einrichtungen zur Entnahme, Speicherung und Zuleitung von Wasser für Bewässerungszwecke. Entsprechendes gilt für Maßnahmen der Grundwasseranhebung und Pumpanlagen zur überbetrieblichen Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Wasserressourcen.
  • Darüber hinaus kommt der Erforschung und Erprobung von Vorhersagemodellen für den Witterungsverlauf und dem erforderlichen kulturartenspezifischen Bewässerungsbedarf eine ebenso hohe Bedeutung zu.
  • Erforderlich ist auch die Erforschung, Erprobung und Förderung von Maßnahmen zur Überleitung, Speicherung und Grundwasseranreicherung auf natürliche und technische Art und zur ressourcensparenden Bewässerungstechnik, gerade in Verbindung mit der Nutzung regenerativer Energien und digitaler Technik.

Maßnahmen zur Unterstützung der Feldbewässerung sind zukunftsorientiert und dienen dem Ressourcenschutz. Sie sind ein wichtiger Baustein für das Risikomanagement landwirtschaftlicher Unternehmen und haben eine bundesweit zunehmende Bedeutung. Mit einem gezielten einzelbetrieblichen sowie überbetrieblichen Bewässerungsmanagement ist auch eine Steigerung der Effizienz des Einsatzes von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln verbunden. Ziele der Düngeverordnung werden dadurch unterstützt und Nitratüberschüsse reduziert. Schließlich werden auch Beiträge zum Erreichen der Ziele der Wasserrahmenrichtlinie sowie der Klimaziele geleistet.

Durch eine ausreichende Versorgung der landwirtschaftlichen Kulturen mit Wasser kann u.a. auch die ernährungsphysiologische Wertigkeit vieler Kulturen gestützt werden. Dem Wein-, Obst-, Kartoffel- und Gemüsebau in Deutschland kann so einerseits zu einer guten Wettbewerbsstellung in Europa verholfen werden. Andererseits kann die Vermarktung regionaler Produkte gesichert und weiter erschlossen werden. Wertschöpfungspotenziale ergeben sich auch im vor- und nachgelagerten Bereich. Qualitätsmanagementsysteme helfen, einen nachhaltigen Erfolg von Bewässerung sicherzustellen.

Die Förderung der landwirtschaftlichen Bewässerung im Zusammenhang mit einem hinreichenden Grund- und Oberflächenwassermanagement muss unbedingt ein Kernanliegen des deutschen Nationalen Strategieplans sein!